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Opfershofen

Wappen

In Gelb zwischen zwei blauen Flanken ein roter Löwe. Neuere Schöpfung auf Grund der Ortsgeschichte. Das Wappen weist auf die ehemaligen Besitzverhältnisse hin: Die blau­en Flanken zusammen mit dem Gelb deuten die Herrschaft Bürglen an; der rote Löwe in Gelb gibt die eidg. Landvogtei zu erkennen.

Geschichte

Die Endung –hofen im Ortsnamen weist auf eine alemannische Siedlung hin und bedeutet so viel wie „Höfe des Ottbrechts“. In einer Verkaufsurkunde von 1280 taucht denn auch der Name „Hof Opfirshofin“ auf. Die Käufer waren Graf Hugo von Werdenberg und Ritter Eberhart von Bürglen. Der Weiler Chrummbach ist bereits seit dem Jahre 838 als „Crumbinbach“ nachgewiesen.
Ober-Opfershofen und Chrummbach gehörten zum Niedergericht Uerenbohl, das dann später nach Bürglen verlegt wurde. Im 18. Jahrhundert trat Ober-Opfershofen, auch Buzenloch genannt, mit der Bitte an die sanktgallische Obrigkeit heran, ihm doch einen „Gemeindebrief“ zu erteilen. Dieser hätte ein stärkeres Mitspracherecht in politischen Belangen bedeutet. Die Sache scheiterte an den hohen Kosten und zudem war das Domstift Kostanz als wichtigster Grundherr nicht gewillt, eine Schmälerung seiner Herrschaftsrechte hinzunehmen.
Eine etwas andere Geschichte hat (Unter-)Opfershofen, das direkt dem eidgenössischen Landvogt in Frauenfeld unterstand.

Die Landwirtschaft prägt seit jeher den Ortsteil Opfershofen. So waren auch die vorübergehenden Versuche zur Einführung von Industrie eng mit der bäuerlichen Erwerbswelt verbunden. Sie begann mit der Heimarbeit zur Leinwandherstellung; im 18. Jahrhundert stand das Weben von Baumwollstoffen im Vordergrund. Dabei tat sich besonders Ulrich Häberlin als ländlicher Unternehmer hervor. Er erwarb im Laufe der Zeit ein beachtliches Vermögen, was ihm erlaubte 1808 die Mühle Bürglen zu kaufen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gewann dann die Stickerei eine grössere Bedeutung. Ihr verdankt Opfershofen auch seine bisher einzige kleine Fabrik. Sie wurde von Notar und Gastwirt Johannes Enz gegründet und hatte mehrere Maschinen in Betrieb. Mit dem Konjunktureinbruch der Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts wurde der Betrieb stillgelegt und man kehrte fast ausschliesslich zur Landwirtschaft zurück.
So prägen denn auch heute gepflegte und leistungsstarke Bauernbetriebe den Ortsteil Opfershofen.