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Istighofen

Wappen

In Gelb ein über eine blaue Brücke schrei­tender blauer Bär. Neuere Schöpfung.

Geschichte

Istighofen ist eine Siedlung aus alemannischer Zeit. Nebst einer schriftlichen Erwähnung im Jahre 832 wurden auch zwei Skramasaxen (Kurzschwerter der Alemannen) gefunden. Die Weiler der Alemannen wurden durch Sippen bewohnt. Der Sippenälteste bestimmte die Geschicke der Gemeinschaft und gab der Siedlung auch den Namen. Wahrscheinlich hiess dieser Justin sodass der Weiler „Hof des Justin“ alemannisch „justineshowa“ genannt wurde. Im Laufe der Zeit wurde der Name immer wieder mundgerecht verändert zu „Gistigkon“, „Gistigkofen“, „Istikhofen“ zum heutigen Istighofen.
Nach langen Jahren der Zugehörigkeit zur Herrschaft Bürglen gelangte Istighofen im Jahre 1579 in den Besitz der Stadt St. Gallen.1798 konnte ich auch Istighofen aus der Herrschaft St. Gallens lösen und wurde eine eigenständige Gemeinde. Zukunftsorientierte Istighofer Bürger trieben den Bau einer Brücke über die Thur voran. 1837 ersetzte eine private Holzbrücke, mit Istighofer Zieglen bedacht, den Fährbetrieb über die Thur. 1850 wurde der Brückenzoll aufgehoben; der Kanton übernahm die Brücke und die Wuhrpflichten.

Die Ursprünge des Istighofer Ziegeleigewerbes können nicht genau festgelegt werden. Eine erste Lehmgrube befand sich westlich der Wilerstrasse und ist heute noch erkennbar. Erstmal dokumentiert ist 1762 ein durch die drei „Ziegler“ Johann, Jakob und Caspar Scheu betriebenes Gewerbe. 1888 bewilligte die Gemeinde Istighofen eine Lehmgrube am Halderaa, dem heutigen Istighofer Weiher. Weil man befürchtete der Lehmtransport würde vor allem bei schlechtem Wetter die Strasse ruinieren, musste mit Lohren auf einer neu errichteten Rollbahn das Abbaugut in die Ziegelei transportiert werden. Dieser Transportweg ist heute noch als Damm sichtbar. Nach der Stilllegung der „Wiisen Grube“ schenkte die Ziegelei diese der Ortsgemeinde Bürglen mit der Auflage sie als Bade- und Eisweiher für die Öffentlichkeit zu betreiben. Aus der „Rooten Grube“ östlich der Staatsstrasse nach Moos wurde dann der Lehm ebenfalls mit Lohren und Rollbahn zur Ziegelei geführt.
Heute wird der Lehm in Mettlen abgebaut und mit Lastwagen nach Istighofen in die "Zürcher Ziegeleien" zur Weiterverarbeitung transportiert.

Istighofen ist ein lebenswertes Dorf im ländlichen Raum mit guter Verkehrslage, einer lieblichen Landschaft und vielseitigem Naherholungangebot.